Ska-Punk die Hunderttausendste! Seit der Zusammenführung von Ska mit Punkrock fällt es mir generell recht schwer mich von dieser „Crossover“-Musik beeindrucken zu lassen. Nur selten schafft es eine Band aus diesen zwei Richtungen einen wirklich interessanten Stil zu entwickeln, der nicht immer nur auf Partygehopse ausgelegt ist. Ska hat, wenn man es ernst betrachtet, doch ein wenig mehr als nur Party und Sonnenschein zu bieten. Leider scheint das bei den Skatoons aus Hamburg, die für mich hier so etwas wie das Nordische Gegenstück zur Sondaschule bilden, noch nicht so ganz angekommen zu sein. Das Album besteht aus schnellen Ska-Punksongs, die sich mit Partytexten und annähernd ernsteren Themen relativ die Waage halten und dennoch nicht schaffen  auf Dauer zu begeistern. Textlich haut man zwar hin und wieder in die richtige Kerbe bei Stücken wie „Geben zum Leben“ oder „`S Reicht“, was aber andererseits von Stücken wie „Pornostar“ oder „Vollgas“ wieder aufgehoben wird. Musikalisch läuft das ganze dann doch wieder nur auf  partytauglichen Ska-Punk hinaus. Die Skatoons mischen, wie schon auf vorangegangene Alben, leicht hektische Offbeats mit Punkrock und einem kleinen bisschen“ Ärzte“-Flavour. Leider kommen die Jungs auch dieses Mal  damit wieder nicht  über das Mittelmaß hinaus und gehen dabei zwischen den vielen anderen Bands des Genres unter. Obwohl sie ihre Instrumente beherrschen, können sie auf langer Strecke gesehen nicht wirklich überzeugen. Dafür fehlt den Jungs einfach das gewisse Etwas an Abwechslung und Ideenreichtum.